Sie wünschen sich gerade Zähne oder Ihr Zahnarzt rät Ihnen ein Besuch beim Kieferorthopäden aus funktionellen Gründen? Dann fällt die Wahl vermutlich auf eine Behandlung mit einer Zahnspange. Nicht nur für Kinder, sondern auch speziell für Erwachsene gibt es erfolgreiche Behandlungsmethoden.
Eine Zahnspange ist eine Apparatur zur Korrektur einer Fehlstellung der Zähne und/oder des Kiefers. Dabei gibt es viele Arten und verschiedene Bezeichnungen, die unterschiedliche Eigenschaften mit sich bringen. Ganz gleich ob lose Zahnspange, Brackets, Linguale Spange oder Invisalign , wir finden die passende Zahnspange für Ihre Bedürfnisse.
Wieviel Ihre neue Zahnspange kostet, hängt von der Art der Zahnspange ab. Prinzipiell verursachen feste Zahnspangen höhere Kosten als lose Zahnspangen, da sie aus Metall gefertigt werden und aufwendig unter Verwendung eines speziellen Klebers montiert werden müssen. Zudem benötigt man mehr Termine beim Kieferorthopäden. Diese Faktoren beeinflussen die Kosten. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten für die kieferorthopädische Behandlung, wenn eine KIG größer als 3 festgestellt wird und der Patient noch nicht volljährig – d.h. unter 18 Jahren – ist.
KIG steht für kieferorthopädische Indikationsgruppen und ist ein befundbezogenes Einteilungsschema, welches die Krankenkassen bei der Unterteilung von Zahn- und Kieferfehlstellungen nutzen. Der Schweregrad der Fehlstellung wird dabei in 5 Abstufungen unterteilt, wobei der KIG 1 leichte Zahnfehlstellungen zugeordnet sind und KIG 5 die schwerwiegendste Stufe repräsentiert. KIG 3, die relevante Stufe für eine Kostenübernahme der Krankenkasse, liegt vor, wenn eine ausgeprägte Zahn- oder Kieferfehlstellung vorliegt, die aus medizinischer Sicht eine Behandlung notwendig werden lässt.
Es gibt diverse Arten von Zahnspangen, die mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften für bestimmte Behandlungen verschieden geeignet sind - je nach individueller Situation des Patienten. Fr. Dr. Kaiser berücksichtigt jedoch gerne Ihre Wünsche und Hinweise, um das bestmögliche Resultat für Ihr Lächeln zu erreichen. Bei der Fülle an Zahnspangen, die der medizinische Markt zu bieten hat, kann man schnell mal den Überblick verlieren. Wir stellen Ihnen hier die absolut wichtigsten vor, mit derer Hilfe wir erfolgreich viele Stellungskorrekturen vornehmen konnten.
Bracktes (engl. für Klammern) sind feste Zahnspangen, die oftmals die einzige Option bei schwerwiegenden Fehlstellungen von Zahn und Kiefer darstellen. In der klassischen Variante werden kleine metallische Plättchen von außen auf die Zähne geklebt und dann ein Draht hindurch gespannt. Dadurch kann eine gleichmäßige Druckabgabe erfolgen, die die Zähne in die gewünschte Richtung verschiebt.
Bei den Keramikbrackets werden die Plättchen aus zahnfarbener Keramik gefertigt, was für einen unauffälligeren Look sorgt. Diese sind sehr beliebt bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Durch den Einsatz hochwertiger Keramik sind Verfärbungen während der Behandlung ausgeschlossen. Zu beachten ist außerdem, dass durch die starke Härte der Keramik diese nicht bei extrem tiefen Bissstellungen zum Einsatz kommen sollten, da der Zahnschmelz der Oberkieferzähne sonst in Mitleidenschaft geraten könnte.
Eine weitere Methode, das gewünschte Lächeln unauffälliger zu erreichen, bieten innenliegende Zahnspangen, wie beispielsweise von WIN und Incognito. Diese werden genau wie klassische Brackets auf die Zähne fixiert, allerdings von innen. Daher auch der Name linguale Spange, sie liegt nämlich zur Zunge hin. Von außen auf die Zähne angebrachte Brackets nennt man daher auch Bukkalbrackets (zur Wange hin). Lingualspangen werden auch in sehr dünnen goldenen Varianten angeboten, sodass diese kaum wahrnehmbar und damit schon während der Tragezeit eine optisch ansprechende Wirkung entfalten.
Gesunde Zähne Ihrer Kinder sind das A und O –dazu trägt aber auch die Zahn- und Kieferstellung (Biss) maßgeblich bei. Hier kann die lose Zahnspange helfen, Zahndurchbrüche positiv zu begleiten, indem sie zum Beispiel als Platzhalter für neue Zähne fungiert. Auch starke Fehlstellungen sollten frühzeitig mit einer losen Zahnspange behandelt werden, da die Kräfte des Kieferwachstums genutzt werden können. Mithilfe einzelner justierbarer Schräubchen lässt sich beispielsweise der Kiefer dehnen, um ihn zu verbreitern. Herausnehmbare Zahnspangen, wie lose Zahnspangen auch genannt werden, sollten mindestens die ganze Nacht getragen werden. In unserer Praxis bieten wir herausnehmbare Zahnspangen in vielen kinderfreundlichen Farben an.
In unserer Fachpraxis für Kieferorthopädie bieten wir Ihnen selbstverständlich auch herausnehmbare Zahnschienen für Jugendliche und Erwachsene an, die für einen diskreten Korrekturerfolg sorgen. Die hochwertigen Zahnschienen (Aligner) des Marktführers Invisalign bieten gute hygienische Eigenschaften und sind bei fast allen Fehlstellungen anwendbar. Auch bei (nächtlichem) Zähneknirschen und zur Retention kann diese Anwendung finden. Zusätzlich sind Invisalign-Behandlungen im Vergleich zu herkömmlichen Behandlungen mit einer Zahnspange kostengünstig.
Mehr über die Möglichkeiten, Kosten und Behandlungsablauf mit Invisalign finden Sie hier.
Zur Erhaltung des Ergebnisses werden Retainer eingesetzt, da sich die Zähne zurückverschieben können. Bei stärkeren Korrekturen erweisen sich häufig feste linguale Retainer als sinnig, bei denen der Drahtbogen von Eckzahn zu Eckzahn gespannt wird. Wurden nur leichtere Korrekturen vorgenommen, kommt womöglich auch eine herausnehmbare Spange oder Schiene in Betracht, um die Zähne zu stabilisieren und das schöne Behandlungsresultat zu sichern.
Lose Zahnspangen und herausnehmbare Schienen optimalerweise direkt nach der Herausnahme abspülen und mit Zahnbürste und Zahnpasta gründlich reinigen.
Bei festen Zahnspangen bestenfalls erst den Mund mit Wasser ausspülen, um grobe Speisereste loszuwerden. Sonst hängen diese später in der Bürste. Dann die Zähne gewissenhaft putzen und dabei auf einen Winkel von etwa 45 Grad achten, sonst erreichen die Borsten der Zahnbürste die Flächen unter den Drähten nicht. Für enge Zwischenräume sind sogenannte Interdentalborsten, beispielsweise von TePe, ratsam.
Tragen Sie eine lose Zahnspange sollten Sie diese beim Essen und Trinken immer herausnehmen. Nur zum Trinken von Wasser dürfen Sie diese drinlassen. Tragen Sie eine feste Zahnspange, sollten Sie feste Lebensmittel (z. B. Äpfel oder Nüsse) meiden oder stark zerkleinern. Sonst kann der Draht verbogen oder das Bracket vom Zahn gelöst werden. Klebrige Lebensmittel (z. B. Lakritz oder Kaugummi) und Fasrige Lebensmittel (z. B. Spinat) können schwierig aus der Spange zu entfernen sein und zu einer erschwerten Handhabung der Mundhygiene führen.